Spanische Lieder - CD 2020

Eine spanische Reise

Im März 2019 formte sich der Wunsch, die „Siete canciones populares españolas“ aufzunehmen und im Herbst 2019 begann ich an ihnen zu arbeiten. Zehn Jahre zuvor hatte ich sie während meines Studiums an der HFMT Köln unter der Anleitung von Professor Anthony Spiri studiert. Es war überraschend, wie schnell die Erinnerungen daran, auch mit Hilfe der damaligen Aufzeichnungen, zurückkehrten.

Mein Hauptaugenmerk während der Vorbereitung lag darauf, die Charaktere der einzelnen Lieder bestmöglich wiederzugeben. Jedes enthält musikalische Motive, die sehr prägnant und in der Strophenform mindestens zweimal -manchmal leicht variiert- sowohl im Klavier wie auch in der Gesangslinie erscheinen.

Eine weitere, unverzichtbare Inspiration waren die Aufnahmen der „Siete canciones populares españolas“ von einer der bedeutendsten spanischen Mezzosopranistinnen Teresa Berganza (geb.1935) aus dem Jahr 1986. Ihre Sprache und der musikalische Gestus in ihrer Stimme zeigten mir die Richtung an, wie ich die „Linien“ der Lieder verstehen konnte. Ich durfte Teresa Berganza 2016 bei einem Konzert in Bilbao persönlich kennenlernen. Berganza stammt aus Madrid, eine einzigartige Stadt, die ich im Oktober 2019 besuchte. Ich lief durch die Straßen Madrids und konnte die Pracht und Geradlinigkeit der Architektur, den Stolz und dabei auch eine große Herzlichkeit der Bevölkerung erfahren. Ich erinnere mich, wie ich mehrere Stunden durch das Museo del Prado ging und tief beeindruckt war von den Gemälden, insbesondere von den Gemälden des Diego Velázquez und Francisco de Goya. Alle diese Eindrücke formten in mir ein Bild, das ich in die musikalische Arbeit einfließen ließ.


Im späteren Verlauf kam Nadia Belneeva am Klavier als bedeutende Unterstützung hinzu. Das Tonstudio Syemusic (www.syemusic.de) betreute die Aufnahme im gesamten Prozess und kreierte durch die feine Mischung ein Hörerlebnis, das die Direktheit und Ursprünglichkeit der spanischen Lieder in unvergleichlicher Natürlichkeit abbildet. Olivier Schmidt fing das Titelfoto an dem Tag der Aufnahme ein.

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