"...Es ist die Liebe, die singt!" - Herbstkonzert

Im Rahmen des Kulturforums am Albertus-Magnus-Gymnasiums in Köln fand am Mittwoch, 22.11.2017, ein herbstlich buntes Gesprächskonzert zum Thema "Es ist die Liebe, die singt..." mit Liedern und Arien von Mozart, Schumann, Brahms, Rossini u. a. statt, der von der Mezzosopranistin Angelika Wied-Thöne und der Diplom-Musiklehrerin Ines Hürter (Klavier) gestaltet wurde. 

Ein durch alle Generationen bunt gemischtes Publikum konnte eine Reise der unterschiedlichsten Protagonisten durch die Irrungen und Wirrungen der Liebe begleiten: Während in den Liedern "Die Mainacht" und "Ständchen" von Johannes Brahms die metaphorische Gegenüberstellung der Natur und der Liebenden eine wesentliche Rolle spielte, wurde in dem Zyklus „Frauenliebe und Leben“ von Robert Schumann der Weg einer jungen Frau von der ersten Liebe, über die Hochzeit, die Geburt des Kindes und letztlich den schmerzhaften Verlust ihres Mannes durch Tod gezeichnet. Nach der euphorischen Liebeserklärung „Widmung“ aus dem Zyklus „Myrthen“, ebenfalls von Robert Schumann, leitete Angelika Wied in ihrer Moderation zu Franz Liszt über, der nahezu zeitgleich das Petrarca-Sonett Nummer 104 für Soloklavier aus dem Zyklus "Années de pèlerinage - Deuxième année: Italie" komponierte. Ines Hürter gelang es am Flügel, einen großen musikalischen Bogen von den zarten, zerbrechlichen Motiven bis hin zu den verzweifelten Ausbrüchen zu spannen. 

Im zweiten Konzertteil wandten sich die Musikerinnen den Opernfiguren zu: Zunächst sang Angelika Wied-Thöne die zweite Arie der von Theseus verlassenen Ariadne aus der Kantate „Arianna a Naxos“ von Joseph Haydn. Umso fröhlicher erklangen danach die Töne des jungen Cherubino (W.A. Mozart, „Le nozze di figaro“), der völlig aufgeregt seine Umwelt nach der Liebe befragt, ohne eine tatsächliche Antwort zu erwarten. Mit der Arie „Habanera“ aus Georges Bizets „Carmen“ und Rosinas Koloraturarie „Una voce poco fa“ (G. Rossini) fand ein emotions- und abwechslungsreicher Liederabend sein Ende, der mit großem Beifall beklatscht wurde.